Prävention und Intervention in der Kindheit (auslaufend)
Master of Arts (M.A.)
DER EINSTIEG IN DEN STUDIENGANG M.A. PRÄVENTION UND INTERVENTION IN DER KINDHEIT (1-FACH) WAR LETZMALIG ZUM WINTERSEMESTER 2022/23 MÖGLICH.DER STUDIENGANG FINDET SICH ALS FACH IM NEUEN M.A. REHABILITATIONSWISSENSCHAFTEN (2-FACH) WIEDER.
Im Handlungsfeld Prävention und Intervention wird Förderung als theoriegeleitetes, gezieltes Eingreifen in Entwicklung verstanden. Primäre Prävention beschreibt hierbei den frühzeitigen Aufbau von schützenden Faktoren mit dem Ziel, Gesundheit generell zu fördern oder Entwicklungsrisiken zu minimieren. Sekundäre und tertiäre Prävention, Intervention oder Therapie demgegenüber setzen zu einem Zeitpunkt an, zu dem bereits Abweichungen bestehen und Gesundheitsförderung zum Ziel hat, Beeinträchtigungen zu reduzieren oder Folgestörungen zu vermeiden. Tätigkeitsfelder für Absolvent*innen sind Einrichtungen der Frühförderung, der Behindertenhilfe, der Frühen Hilfen, in der Kinder- und Jugendhilfe, in Gesundheitsmanagement und -politik, Beratungsstellen, sozialpädiatrischen Zentren, Praxen oder inklusiven Bildungseinrichtungen, wobei bei letztgenanntem Arbeitsfeld der Fokus auf Kindern mit Förderbedarf und auf außerschulischer Förderung im Primarbereich läge. Vier Prinzipien sind für aktuelle Entwicklungen in diesen Tätigkeitsfeldern besonders relevant und bestimmen den Aufbau des Studiengangs:
- Perspektive primäre, sekundäre und tertiäre Prävention: Zielgruppe sind vulnerable Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren, deren Entwicklung durch Behinderung, drohende Behinderung oder psychosoziale Risiken gefährdet ist. Der Schwerpunkt liegt auf der Kindheit (bis 10 Jahre bzw. bis Ende der Grundschulzeit). Auf die nächste Entwicklungsphase und den Übergang in den Sekundarbereich des Bildungssystems wird als Ausblick eingegangen.
- Verzahnung von Anwendungs- und Forschungsorientierung: Der Master zielt im Sinne eines ScientistPractitioner-Modells auf das Ineinandergreifen wissenschaftlicher und anwendungsorientierter Perspektiven und ermöglicht so sowohl evidenzbasierte Praxis als auch über Evaluation und datenbasierte Kriterien geleitete Anpassung von Maßnahmen eine bestmögliche Förderung von Kindern und Familien und eine wissenschaftliche Weiterentwicklung des Fachs.
- Das Kind in seinem Lebensumfeld: Förderung wird multimodal, auf allen Systemebenen, d.h. sowohl auf der Ebene des Kindes als auch auf der Ebene des Lebensumfeldes (Familie, Institution, Gesellschaft), betrachtet.
- Interprofessionelle Kooperation: Spätere Tätigkeitsfelder sind durch die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams und durch institutionsübergreifende, interdisziplinäre Kooperation charakterisiert. Die Auseinandersetzung mit der eigenen professionellen Rolle sowie der Gewinn und die Herausforderungen von Kooperationen stellen weitere wichtige inhaltliche Schwerpunkte des Studiengangs dar.
Studienziel des Masters ist demnach der Erwerb fachlicher,methodischer, sozialer und persönlicher Kompetenzen, um in einem multiprofessionellen Team bei vulnerablen Kindern und Familien theorie- und evidenzbasiert multimodale Prävention und Intervention umsetzen zu können und so zu Gesundheitsförderung und Teilhabe der Kinder und Familien beizutragen. Gleichrangig dazu soll das Studium zur eigenständigen Anwendung von Forschungsmethoden befähigen und so eine akademische Auseinandersetzung und Reflexion anerkannter wissenschaftlicher Standards bis hin zu einer anschließenden Promotion erlauben.
Basis- und Aufbaumodule
Die Basismodule vertiefen die disziplinübergreifenden, fachlichen Grundlagen, um Hypothesen zu einem multifaktoriellen, biopsychosozialen Bedingungsmodell individueller Gesundheit und Entwicklung zu bilden. Den Basismodulen folgen drei Aufbaumodule mit je 9 LP, die die enge Verzahnung von Anwendungs- und Forschungsorientierung (AM 1: Forschungspraxis und Qualitätsentwicklung), die Familien- bzw. Lebensweltorientierung von Prävention und Intervention (AM 2: Familien- und Umfeld- zentriert) und die Interdisziplinarität des Berufsfeldes (AM 3: Kommunikation und Kooperation) widerspiegeln.
Schwerpunktmodule
Vier Schwerpunktmodule (mit je 9 LP) zu Kind-zentrierter Förderung orientieren sich an den großen Entwicklungsbereichen und an den Schwerpunkten schulischer, sonderpädagogischer Förderung (SM 1 Motorik in der Kindheit, SM 2 Sprache in der Kindheit, SM 3 Kognition in der Kindheit, SM 4 sozial- emotionale Kompetenzen in der Kindheit:). Aus diesen vier Schwerpunktmodulen werden drei ausgewählt, so dass sich ein Umfang von insgesamt 27 LP ergibt. Dies ermöglicht den Studierenden eine individuelle Schwerpunktsetzung bzw. Profilbildung. Studierende aus dem Bachelorstudiengang Sprachtherapie könnten sich so z.B. aufgrund der bereits vorhandenen Kompetenzen im Bereich Sprache auf die Schwerpunktbereiche konzentrieren, die im bisherigen Studiengang weniger vertreten waren.
Ergänzungsmodul
Das Ergänzungsmodul, welches theoretische Perspektiven zur Ausbildung einer professionellen Identität und ein Praktikum umfasst, dient der Verknüpfung persönlicher, sozialer und fachlicher Kompetenzen, indem Studierende dazu angeleitet werden, die professionelle Rolle sowohl in der Zusammenarbeit mit Familien und Kindern als auch im multiprofessionellen Team vor dem Hintergrund der eigenen Biografie und Persönlichkeit und eines Beispiels eines späteren Berufsfeldes zu reflektieren.
Masterarbeit
Die Masterarbeit wird im vierten Semester verfasst und umfasst 30 LP. Ihre Bearbeitungszeit beträgt sechs Monate. Sie ist in der Regel empirisch ausgerichtet. Das Thema der Masterarbeit wird durch eine Fachvertreterin oder einen Fachvertreter gestellt.
Im Rahmen des insgesamt 120 LP umfassenden Masterstudiengangs Prävention und Intervention in der Kindheit erlangen die Studierenden 51 LP in Basis- und Aufbaumodulen und 27 LP im Schwerpunktstudium (Auswahl von drei aus vier Modulen). Es schließt sich ein 12 LP umfassendes Ergänzungsmodul an, welches aus zwei Teilen besteht: Einem Theorieteil zum Thema professionelle Identität und der Vertiefung professionsspezifischer Kompetenzen im Rahmen eines Praktikums (entweder praxis- oder forschungsorientiert). Es folgt die Erstellung einer Masterarbeit (30 LP), welche sich inhaltlich auf alle Bereiche des Studiums beziehen kann. Der Aufbau des Studiengangs orientiert sich am Ablauf multimodaler Prävention und Intervention im Kindesalter. Die Studienabfolge gewährleistet darüber hinaus die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem angesprochenen Scientist- Practitioner- Modell. Aufbauend auf dem Modul BM 3 Statistik und Evaluation folgt im zweiten Semester das Modul AM 1 Forschungspraxis und Qualitätsentwicklung, in dem u.a. anwendungsorientierte, umschriebene Forschungsfragen erarbeitet werden, die im Praktikum im dritten Semester spezifiziert werden und im vierten in eine Fragestellung für die Masterarbeit münden können.
Informationen zum Auslaufen des M.A. Prävention und Intervention in der Kindheit (1-Fach)
Der Master Prävention und Intervention in der Kindheit läuft aus, die Studierenden der letzten Kohorte (Studienbeginn WS 2022/ 23) haben die 1,5-fache Regelstudienzeit, um ihr Masterstudieum zu beenden. Im Folgenden finden Sie die konkrete Fristregelung für die Beendigung des Studiums.
Fristen
M.A. Prävention und Intervention in der Kindheit (1-Fach) | Frist |
Zulassung zum Masterstudium im 1. Fachsemester letztmalig | im WiSe 2022/23 |
Zulassung zum Masterstudium im höheren Fachsemester letztmalig | im SoSe 2024 |
Ablauf der Regelstudienzeit des Masterstudiums | 30. September 2024 |
Ablauf der anderthalbfachen Regelstudienzeit des Masterstudiums und damit Ablauf der Möglichkeit
| 30. September 2025 |
Ender der Möglichkeit für das Ablegen von Wiederholungsprüfungen im Masterstudium | 30. September 2026 |
Anmeldung zur Masterarbeit (Erstversuch) bis spätestens | 31. März 2025 |
Anmeldung zur Wiederholung der Masterarbeit bis spätestens | 31. März 2026 |
Auslaufordnung
Ordnung über die Einstellung des Masterstudiengangs Prävention und Intervention in der Kindheit (1-Fach-Master) der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln (Auslaufordnung) - (vom 3. Juli 2023)
Informationen zur Bewerbung auf M.A. Rehabilitationswissenschaften (2-Fach) mit dem Studienfach PIK
Wenn Sie den M.A. Prävention und Intervention in der frühen Kindheit aktuell studieren und sich zum Wintersemester auf den M.A. Rehabilitationswissenschaften (2-Fach) mit PIK als eines der beiden Studienfächer bewerben möchten, finden Sie in dieser Änderungssynopse Hinweise, welche Leistungen Ihnen anerkannt werden können. Bitte beachten Sie, dass Sie für die Anerkennung zunächst zum M.A. Rehabilitationswissenschaften zugelassen und sich erfolgreich in diesen eingeschrieben haben müssen. Anschließend stellen Sie bitte einen Antrag auf Anerkennung, weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ein Quereinstieg in ein höheres Fachsemester des 2-Fach Masters Rehabilitationswissenschaften zum Sommersemester 2025 möglich. Bitte beachten Sie hierzu unsere Informationen zum Quereinstieg und zur Einstufung in ein höheres Fachsemester.
Für eine Beratung stehen wir in SSC und Prüfungsamt Heilpädagogik immer gerne zu Ihrer Verfügung!