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Versorgungswissenschaft

Master of Science (M.Sc.)

Das forschungsorientierte Master-Verbundstudium Versorgungswissenschaft beschäftigt sich fachübergreifend mit zentralen Fragestellungen der Versorgung im Gesundheits- und Sozialwesen. Der Studiengang setzt sich daher aus zwei Komponenten zusammen, dem versorgungswissenschaftlichen Pflichtfach und den multidisziplinären Wahlpflichtfächern.

Das versorgungswissenschaftliche Pflichtfach vermittelt die theoretischen und methodischen Grundlagen der Versorgungswissenschaft.

In den multidisziplinären Wahlpflichtfächern werden übergeordnete Aspekte der Versorgung fachspezifisch vertieft. Diese betreffen (a) den Versorgungskontext, (b) die Forschungsmethodik und (c) die personenbezogene Dienstleistungserbringung.

Das übergreifende Ziel des Masterstudiengangs Versorgungswissenschaft ist es, sowohl die Versorgungskonzepte als auch die Versorgungsqualität im Gesundheits- und Sozialwesen zu evaluieren, auf der Grundlage evidenzbasierter Erkenntnisse zu gestalten und zu verbessern, um so einer Unter-, Über- oder Fehlversorgung entgegenzuwirken.

Daher erwerben die Absolventinnen und Absolventen des forschungsorientierten Master-Verbundstudiengangs die Fähigkeit, gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Versorgungssituationen und -bedarfe unter Alltagsbedingungen wissenschaftlich zu analysieren und in Adressatinnnen und Adressaten-gerechte Versorgungsangebote, -strukturen und -prozesse umzusetzen.

Mögliche Arbeitsfelder sind in forschenden Einrichtungen zu finden. Neben Universitäten, Fachhochschulen und privaten Forschungsinstituten gibt es eine zunehmende Zahl an forschenden Einrichtungen in Hand der Akteure des Gesundheitswesens selbst (z.B. Versicherungsträger, Fach- und Interessensverbände). Zudem bietet die Gesundheitswirtschaft Tätigkeitsfelder beispielsweise in pharmazeutischen Unternehmen oder in Unternehmen der Biomedizintechnik und Medizinprodukte. Auch ist eine Beschäftigung in (semi-) staatlichen Einrichtungen der Gesundheits- und Sozialpolitik (z.B. Ministerien, gemeinsamer Bundesausschuss u.Ä.) erzielbar.

Absolventinnen und Absolventen des Studiums der Versorgungswissenschaft sind qualifiziert in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens Aufgabenfelder in der Forschung, Entwicklung und Organisation von Versorgungskonzepten in leitenden Funktionen auszuüben.

Vor diesem Hintergrund bietet der Master-Verbundstudiengang zum einen jenen Studierenden, welche bereits grundlegende Kompetenzen in einem Studiengang mit späterem beruflichen Bezug zum Gesundheits- und/oder Sozialwesen erworben haben, die Möglichkeit einer forschungsorientierten Spezialisierung. Zum anderen erfahren jene Studierende, welche in einem methodisch orientierten Bachelorstudiengang (z.B. Statistik, Sozialwissenschaften) bereits grundlegende Forschungskompetenzen erlangt haben, eine auf die Belange des Gesundheits- und Sozialwesens anwendungsorientierte Forschungsspezialisierung.

Die fünf Pflichtmodule des versorgungswissenschaftlichen Pflichtfachs sind für alle Studierenden obligatorisch (BM 1 - BM 4, AM 1).

In den multidisziplinären Wahlpflichtfächern wird über die Kombination von vier fachspezifischen Schwerpunktmodulen (SM 1 - SM 4) ein eigenes Studienprofil definiert. Hierbei wird (a) ein den Kontext der Versorgung fokussierendes Schwerpunktmodul (SM1), (b) ein methodisch orientiertes Schwerpunktmodul (SM 2), (c) ein die personenbezogene Dienstleitung betreffendes Schwerpunktmodul (SM 3) und (d) ein weiteres Schwerpunktmodul (SM 4) gewählt.

Da jedes angebotene Schwerpunktmodul einem der drei übergeordneten Inhalte (a-c) zu geordnet ist, wird mit dem frei zu wählenden Schwerpunktmodul (d) einer dieser versorgungsrelevanten Aspekte gestärkt.

Pflichtfach Versorgungswissenschaft

In dem für alle Studierenden obligatorischen Pflichtfach Versorgungswissenschaft werden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Versorgungswissenschaft vermittelt. Die Lehrinhalte des Pflichtfachs Versorgungswissenschaft zielen auf eine berufliche Forschungstätigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie unterteilen sich daher in:

  • Theoriewissen: Historische und theoretische Grundlagen der Versorgungswissenschaft und -forschung sowie der Gesundheits-, Kranken-, und Pflegeversorgung.
  • Methodenwissen: Studiendesign und -planung, qualitative und quantitative Datenerhebung und -auswertung, Studiendurchführung.
  • Handlungswissen/professionsspezifische Kompetenzen: Strategische und operative Dimensionen der Versorgungsgestaltung, des Versorgungs- und Projektmanagements, der Implementierung von versorgungsbezogenen Maßnahmen.

Die Ausdifferenzierung und Verteilung der Lehrinhalte erfolgt im Rahmen von fünf Modulen.

Schwerpunktmodule

Im Rahmen der multidisziplinären Schwerpunktmodule werden übergeordnete Aspekte der Versorgung fachspezifisch vertieft.

Die multidisziplinäre Ausrichtung verbindet bisher die Fachwissenschaften, Gerontologie, Gesundheitsökonomie, Heilpädagogik, Sozialwissenschaften, Organisationswissenschaft, Medizin sowie epidemiologische, biostatistische und sozialwissenschaftliche Methodenlehre.

Aus fachspezifischer Perspektive werden (a) der Versorgungskontext fokussiert (SM 1), (b) Forschungsmethoden vertieft (SM 2) oder (c) die personenbezogene Dienstleistungserbringung (SM 3) thematisiert.

Der Studiengang umfasst vier Schwerpunktmodule. Das vierte Schwerpunktmodule (SM 4) ist aus den angebotenen Schwerpunktmodulen (SM 1 – SM 3) frei zu wählen.

  • Kontext fokussierende Schwerpunktmodule (SM 1)

In den Kontext fokussierenden Schwerpunktmodulen werden aus Perspektive einer Fachwissenschaft die auf die Versorgung Einfluss nehmenden Kontextfaktoren und spezifischen Rahmenbedingungen vertieft. Thematisiert werden bisher Belange der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, der Gesundheitsökonomie, der Gesundheits- und Sozialpolitik, der Organisationswissenschaft, der Personal- und Organisationsentwicklung und des Versorgungsmanagements aus betriebswirtschaftlicher Sicht.

  • Methodische Schwerpunktmodule (SM 2)

In den methodischen Schwerpunktmodulen wird wissenschaftliches Methodenwissen vermittelt und vertieft.

Im Schwerpunktmodul „Epidemiologie und Statistik“ wird medizinisches Methodenwissen vermittelt, in einem weiteren Schwerpunktmodul werden die „Methoden der Evaluation“ vertieft.

  • Personenbezogene Dienstleitung betreffende Schwerpunktmodule (SM 3)

In den die personenbezogene Dienstleitung betreffenden Schwerpunktmodulen werden aus Perspektive einer Fachwissenschaft eine bestimmte Personengruppe und/oder die Erbringung einer personenbezogenen Dienstleistung im Gesundheits- und Sozialwesen vertieft. Thematisiert werden bisher Belange der Allgemeinen Heilpädagogik, der Medizinsoziologie sowie der rehabilitationswissenschaftlichen Gerontologie. Des Weiteren werden medizinische Grundlagen vermittelt.

Der Masterstudiengang Versorgungswissenschaft umfasst folgende Bereiche:

LP Übersicht: M.Sc. Vesorgungswissenschaft (1-Fach)

Pflichtfach

51 LP

MSc-VW-BM-1: Versorgungswissenschaft

6 LP

MSc-VW-BM-2: Quantitative Methoden der Versorgungsforschung

9 LP

MSc-VW-BM-3: Qualitative Methoden der Versorgungsforschung

9 LP

MSc-VW-BM-4: Patientenzentrierte Versorgungspraxis

9 LP

MSc-VW-BM-5: Organisationswissenschaften: Theorie und Diagnostik

9 LP

MSc-VW-AM-1: Versorgungsentwicklung: Implementation und Evaluation

9 LP

Multidisziplinäre Schwerpunktmodule

27 LP

SM 1: Kontext fokussierende Wahlpflichmodule (1 aus 4)

9 LP

SM 2: Methoden vertiefende Wahlpflichtmodule (1 aus 3)

9 LP

SM 3: personenbezogene Dienstleitung betreffende Wahlpflichtmodule (1 aus 5)

9 LP

Ergänzungsmodule

12 LP

MSc-VW-EM-1: Praktikum in einer Versorgungseinrichtung

6 LP

MSc-VW-EM-2: Forschungspraktikum

6 LP

Masterarbeit

30 LP

Gesamt

120

In den multidisziplinären Wahlpflichtfächern wird über die Kombination von drei fachspezifischen Schwerpunktmodulen (SM 1 - SM 3) ein eigenes Studienprofil definiert. Hierbei wird (a) ein den Kontext der Versorgung fokussierendes Schwerpunktmodul (SM1), (b) ein methodisch orientiertes Schwerpunktmodul (SM 2) und (c) ein die personenbezogene Dienstleitung betreffendes Schwerpunktmodul (SM 3) gewählt. Aus diesen Schwerpunktmodulen wird jeweils nur eine Veranstaltung mit je 9 LP ausgewählt. 

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