Die fünf Pflichtmodule des versorgungswissenschaftlichen Pflichtfachs sind für alle Studierenden obligatorisch (BM 1 - BM 4, AM 1).
In den multidisziplinären Wahlpflichtfächern wird über die Kombination von vier fachspezifischen Schwerpunktmodulen (SM 1 - SM 4) ein eigenes Studienprofil definiert. Hierbei wird (a) ein den Kontext der Versorgung fokussierendes Schwerpunktmodul (SM1), (b) ein methodisch orientiertes Schwerpunktmodul (SM 2), (c) ein die personenbezogene Dienstleitung betreffendes Schwerpunktmodul (SM 3) und (d) ein weiteres Schwerpunktmodul (SM 4) gewählt.
Da jedes angebotene Schwerpunktmodul einem der drei übergeordneten Inhalte (a-c) zu geordnet ist, wird mit dem frei zu wählenden Schwerpunktmodul (d) einer dieser versorgungsrelevanten Aspekte gestärkt.
Pflichtfach Versorgungswissenschaft
In dem für alle Studierenden obligatorischen Pflichtfach Versorgungswissenschaft werden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Versorgungswissenschaft vermittelt. Die Lehrinhalte des Pflichtfachs Versorgungswissenschaft zielen auf eine berufliche Forschungstätigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie unterteilen sich daher in:
- Theoriewissen: Historische und theoretische Grundlagen der Versorgungswissenschaft und -forschung sowie der Gesundheits-, Kranken-, und Pflegeversorgung.
- Methodenwissen: Studiendesign und -planung, qualitative und quantitative Datenerhebung und -auswertung, Studiendurchführung.
- Handlungswissen/professionsspezifische Kompetenzen: Strategische und operative Dimensionen der Versorgungsgestaltung, des Versorgungs- und Projektmanagements, der Implementierung von versorgungsbezogenen Maßnahmen.
Die Ausdifferenzierung und Verteilung der Lehrinhalte erfolgt im Rahmen von fünf Modulen.
Schwerpunktmodule
Im Rahmen der multidisziplinären Schwerpunktmodule werden übergeordnete Aspekte der Versorgung fachspezifisch vertieft.
Die multidisziplinäre Ausrichtung verbindet bisher die Fachwissenschaften, Gerontologie, Gesundheitsökonomie, Heilpädagogik, Sozialwissenschaften, Organisationswissenschaft, Medizin sowie epidemiologische, biostatistische und sozialwissenschaftliche Methodenlehre.
Aus fachspezifischer Perspektive werden (a) der Versorgungskontext fokussiert (SM 1), (b) Forschungsmethoden vertieft (SM 2) oder (c) die personenbezogene Dienstleistungserbringung (SM 3) thematisiert.
Der Studiengang umfasst vier Schwerpunktmodule. Das vierte Schwerpunktmodule (SM 4) ist aus den angebotenen Schwerpunktmodulen (SM 1 – SM 3) frei zu wählen.
- Kontext fokussierende Schwerpunktmodule (SM 1)
In den Kontext fokussierenden Schwerpunktmodulen werden aus Perspektive einer Fachwissenschaft die auf die Versorgung Einfluss nehmenden Kontextfaktoren und spezifischen Rahmenbedingungen vertieft. Thematisiert werden bisher Belange der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, der Gesundheitsökonomie, der Gesundheits- und Sozialpolitik, der Organisationswissenschaft, der Personal- und Organisationsentwicklung und des Versorgungsmanagements aus betriebswirtschaftlicher Sicht.
- Methodische Schwerpunktmodule (SM 2)
In den methodischen Schwerpunktmodulen wird wissenschaftliches Methodenwissen vermittelt und vertieft.
Im Schwerpunktmodul „Epidemiologie und Statistik“ wird medizinisches Methodenwissen vermittelt, in einem weiteren Schwerpunktmodul werden die „Methoden der Evaluation“ vertieft.
- Personenbezogene Dienstleitung betreffende Schwerpunktmodule (SM 3)
In den die personenbezogene Dienstleitung betreffenden Schwerpunktmodulen werden aus Perspektive einer Fachwissenschaft eine bestimmte Personengruppe und/oder die Erbringung einer personenbezogenen Dienstleistung im Gesundheits- und Sozialwesen vertieft. Thematisiert werden bisher Belange der Allgemeinen Heilpädagogik, der Medizinsoziologie sowie der rehabilitationswissenschaftlichen Gerontologie. Des Weiteren werden medizinische Grundlagen vermittelt.