M.Ed. LA Sonderpädagogische Förderung - Erweiterungsfach Deutsche Gebärdensprache
Fachbeschreibung
Das Masterstudium legt die fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Grundlagen für das angestrebte Lehramt im Unterrichtsfach Deutsche Gebärdensprache. Das Studienfach wird als Erweiterungsfach im Rahmen des Lehramts Sonderpädagogische Förderung mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation studiert. Das Masterstudium soll auf der Grundlage der in einem Bachelorstudium im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation im Rahmen des Lehramts Sonderpädagogische Förderung erworbenen Fertigkeiten im Lernbereich Deutsche Gebärdensprache eine Weiterführung und Vertiefung schaffen. Da das Unterrichtsfach Deutsche Gebärdensprache noch nicht in allen Bundesländern in der Stundentafel verpflichtend ist, wird es als Erweiterungsfach angeboten.
Das Ziel des Masterstudiums ist, dass vertiefte theoretische und praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden, um ein Lehramt Sonderpädagogische Förderung im Unterrichtsfach Deutsche Gebärdensprache bzw. für eine Tätigkeit in Berufsfeldern des öffentlichen und privaten Bildungssektors selbstständig auszuüben.
Der Masterstudiengang befasst sich mit der Deutschen Gebärdensprache, ihren Anwendungsformen sowie der Kultur und Identität hörbehinderter Menschen und deren Bezüge in der Gesellschaft und Geschichte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Fragen der Vermittlung dieser Inhalte an hörbehinderte Kinder und Jugendliche auf der Grundlage von Einsichten aus der Didaktik der Gebärdensprache und Kultur im Kontext Hörschädigung sowie der Sprachlehrforschung insbesondere im mehrsprachigen Kontext.
Insgesamt werden 60 Leistungspunkte erworben.
Inhalte
Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Deutsche Gebärdensprache sollen die sprachlichen Ausdrucksmittel der Deutschen Gebärdensprache differenziert und korrekt anwenden können. Sie erlangen umfangreiche und fundierte praktische und linguistische Kenntnisse über die Deutsche Gebärdensprache, deren Verwendung in unterschiedlichen Kontexten sowie über kulturelle, soziologische und historische Aspekte der Gebärdensprachgemeinschaft/Gemeinschaften hörbehinderter Menschen. Darüber hinaus erwerben sie
umfangreiches Wissen über den Erwerb von Gebärdensprache als Erst- und Zweitsprache und den Sprachunterricht der Deutschen Gebärdensprache.
Der Studiengang Deutsche Gebärdensprache vermittelt darüber hinaus Fachkenntnisse und Kompetenzen, die zur Planung, Durchführung, Bewertung und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen im Gebärdensprachunterricht befähigen und zur bilingualen Bildung und Erziehung von hörbehinderten Kindern und Jugendlichen und zur
Weiterentwicklung des Schulsystems beitragen. Die erworbenen Kenntnisse können die Absolventinnen und Absolventen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden beschreiben und anwenden.
Die Studierenden erwerben Kompetenzen für die selbständige bis hin zur kompetenten Sprachverwendung (Level B2-C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen) in der Deutschen Gebärdensprache in den Sprachlehrveranstaltungen (Sprachpraxis). Die Einstiegsvoraussetzungen in den Studiengang entsprechen dem Level B1 des europäischen Referenzrahmen für Sprachen (siehe unten). Die Studierenden haben außerdem die Möglichkeit, diese Kenntnisse in Sprach- bzw. Kulturpraktika sowie in einigen Seminaren der anderen Fachgebiete zu vertiefen, die in Deutscher Gebärdensprache durchgeführt werden.